Stärken stärken und gezielt an Schwächen arbeiten

Wir fördern die individuellen Stärken unser Schülerinnen und Schüler und arbeiten gezielt an ihren Schwächen. Darüber hinaus möchten wir unseren Schülerinnen und Schülern die praktische Relevanz des vermittelten Unterrichtsstoffs verdeutlichen und ihnen die Vernetzung mit bereits vorhandenem Wissen ermöglichen. Bei der Unterrichtsgestaltung legen wir deshalb besonderen Wert auf eine handlungsorientierte Vermittlung fachspezifischer Inhalte.

Gestaltung des Unterrichts

Durch verschiedene Unterrichts- und Organisationsformen wollen wir den Kindern ermöglichen, individuelle Lernwege zu finden und Schlüsselqualifikationen für das weitere Lernen zu erwerben.  Besonderen Wert legen wir dabei auf die Stärkung der Persönlichkeit, das „Ganzheitliche Lernen“, die Förderung der Selbstständigkeit, die Entwicklung des Verantwortungsgefühls, die Handlungs- und Entscheidungskompetenz und die Teamfähigkeit.

Um den Kindern das Erreichen dieser Ziele zu ermöglichen, stehen die offenen Unterrichtsformen im Mittelpunkt unserer Unterrichtsgestaltung:

Die Werkstattarbeit fördert bei den Kindern ein ganzheitliches Lernen, da das fächerübergreifende Angebot neue Einsichten in Sachverhalte ermöglicht. Durch handlungsorientierte Aufgabenstellungen wird auch das Lernen mit allen Sinnen unterstützt. Das Helfer- oder Expertensystem fördert die Teamfähigkeit und das Verantwortungsgefühl. Arbeitsanweisungen müssen von den Kindern selbstständig erarbeitet werden, aber auch die Zeit und Reihenfolge der Aufgaben wird eigenverantwortlich festgelegt.

Tages- und Wochenpläne unterstützen ebenfalls das selbstständige Arbeiten der Kinder, wobei die Aufgaben auf das qualitative und quantitative Leistungsvermögen unserer Kinder zugeschnitten werden sollen.

Rituale, die wir bereits im Anfangsunterricht einüben, vermitteln unseren Kindern Sicherheit. Diese, wie auch der soziale Umgang miteinander und die gemeinsame Klassenraumgestaltung, tragen zu einer Atmosphäre des Wohlfühlens und der Geborgenheit bei.

Da Kinder in unterschiedlichen Entwicklungsphasen für unterschiedliche Lernstoffe sensibel sind und selbst entscheiden sollten, was sie in welcher Phase lernen können, stellen wir in zunehmendem Maße ein Angebot an Freiarbeitsmaterialien zur Verfügung.

Hierbei und auch in anderen Arbeitsphasen legen wir viel Wert auf die Gruppenarbeit. Denn durch diese werden soziale Kontakte geknüpft, die Teamfähigkeit geübt und das gemeinschaftliche Lernen gefördert.

Frontale Arbeitsphasen dienen uns dazu, neue Unterrichtsinhalte einzuführen. Daraus ergeben sich aber auch häufig Kreis- und Klassengespräche, in welchen die Kinder von ihren Vorerfahrungen berichten und so ihre Gesprächsführung schulen.

Im projektorientierten Unterricht beziehen wir die Kinder besonders stark mit in die Planung und Gestaltung des Themas ein, so dass hierdurch verstärkt ihre Planungskompetenz und Eigenverantwortlichkeit gefördert wird. Den Bedürfnissen der Kinder entsprechend wechseln sich An- und Entspannungsphasen in unserem Unterricht ab. Die bewegte Schule ist dabei für uns besonders wichtig. Viel Freude machen unseren Kindern Bewegungsspiele im Klassenraum und auf dem Schulhof. Phantasiereisen und Entspannungsübungen helfen den Kindern, Ruhe genießen zu können.

Die Kinder kommen morgens mit unterschiedlichen Stimmungen und Erlebnissen in die Schule. Ein offener Anfang kann ihnen helfen, sich langsam durch Gespräche mit Klassenkameraden und der Lehrerin oder durch unterschiedliche Angebote und Materialien auf den Unterricht einzustimmen.

Die Lernzeitpläne ergeben sich aus unserem Unterricht. Sie sollen den Kindern ermöglichen, das Gelernte zu üben und zu automatisieren. Die Eltern erhalten aber auf diese Weise auch Einblicke in unsere Arbeit und haben so die Möglichkeit, ihre Kinder mit individuellen Übungzeiten zu unterstützen. Wir bemühen uns den Umfang so zu gestalten, dass er die festgelegten Zeiten für die unterschiedlichen Jahrgangsstufen nicht übersteigt ( Kl.1/2 bis zu 30 Minuten und Kl.3/4 bis zu 60 Minuten).

Unsere Arbeitsgemeinschaften, die im Anschluss an den Unterricht stattfinden, werden gerne von den Kindern besucht. Sie liegen vorwiegend im handwerklich-musischen, literarischen und sportlichen Bereichen.

 

Förderangebote allgemein

Grundsätzliche Überlegungen

Die Förderung der Kinder findet an der Gerhart-Hauptmann-Schule in jahrgangsbezogenen Lerngruppen statt. Nach intensiver Auseinandersetzung mit den verschiedenen Organisationsformen (durch gemeinsame pädagogische Konferenzen und Informations-Veranstaltungen mit den Eltern) wurde entschieden, die Organisationsform des Unterrichts in Jahrgangsklassen beizubehalten. Wir wissen, dass dieses einen Unterricht erfordert, in dem jedes Kind nach seinen individuellen Möglichkeiten, Stärken und Schwächen lernen kann mit dem Ziel Schwächen abzubauen und Stärken weiter auszubauen.

Zum Schaffen einer positiven Lernatmosphäre und eines individualisierten Unterrichts sind folgende grundsätzliche Faktoren unerlässlich:

- sorgfältig geplanter Unterricht

- Methodenvielfalt, um den unterschiedlichen Lernbedürfnissen der Kinder gerecht zu werden

- ein angemessener Leistungsanspruch mit der Gewissheit für die Kinder, dass sie die gestellten Aufgaben erfolgreich bewältigen können und ihre Leistungen anerkannt werden

- einbeziehen verschiedener Lernkanäle (Lernen mit allen Sinnen, selbstständiger und handelnder Umgang mit Arbeitsmaterialien)

- anregend gestaltete Lernumgebung, die dazu beiträgt, die Lernfreude und Leistungsbereitschaft der Kinder zu fördern

- einbeziehen der Lebenswelt der Kinder

- Vorbildfunktion des Lehrers sowohl unter dem Aspekt sozialen Verhaltens als auch einer angemessenen Arbeitshaltung

- ausreichend Zeit, die es den Kindern ermöglicht, ihre individuellen Lernwege zu verfolgen und eigene Denkschritte anzuregen.

Die daraus folgenden unterrichtsorganisatorischen Konsequenzen werden an der Gerhart-Hauptmann-Schule sowohl in innerer als auch in äußerer Differenzierung umgesetzt. Innere Differenzierung umfasst neben dem angeleiteten Lernen offene Lernformen, unterschiedliche Anforderungen bei den zu bearbeitenden Arbeitsmitteln, Anregung zum selbstständigen Erarbeiten von Aufgaben, aber auch eine ansprechend gestaltete Lernumgebung mit vielfältigen Fördermaterialien und besonderen „Lernecken" (Tablets zum Stellen von Forder- und Förderaufgaben, Bücherregale zur Leseförderung und Bereitstellung von Sachinformationen).

Im Rahmen der äußeren Differenzierung können Kinder mit vergleichbarem Förderbedarf in Kleingruppen zusammengefasst werden. Die Förderung erfolgt hauptsächlich in den Kernfächern Deutsch und Mathematik, kann aber insbesondere in der Schuleingangsphase auch Fördergruppen im Bereich Wahrnehmung, Konzentration und Feinmotorik beinhalten.

 

LRS-Förderung

Seit dem Schuljahr 2011/2012 nehmen wir an dem LRS- Förderprojekt der Stadt Duisburg teil und bieten bereits ab dem 1.Schuljahr ein Trainingsprogramm in Kleingruppen an. In den Jahrgängen 2 und 3 wird ein 3-stündiger LRS-Kurs angeboten, der z.T. mit Lehrern der Schule, z.T. mit vom Schulamt ausgebildeten LRS-Kräften durchgeführt wird.

Diese zusätzliche Förderung für Kinder mit Lese-Rechtschreibschwäche geschieht in Zusammenarbeit mit dem Schulamt.